Das Wohnhaus

Weiter geht die Besichtigung im Wohnhaus, beginnend im Keller, einem ganz wichtigen Ort für das Leben auf dem Bauernhof. Er ist über mehrere Stufen zu erreichen. In diesem Raum wurden die im Sommer auf dem Bauernhof erzeugten Lebensmittel aufbewahrt. Sie deckten den Bedarf von Mensch und Tier während der langen Wintermonate und ermöglichten ein Leben als Selbstversorger.

Im Erdgeschoss des Wohnhauses gelangt man zuerst in die „Großstùbb“. Dieser Raum befindet sich an der Ecke des Hauses und hat deshalb sowohl eine Straßen- als auch eine Hofseite. Er war der wichtigste Wohnraum. Heute würde man ihn als „Wohnzimmer“ bezeichnen. Dort aß die Familie, die Kinder machten ihre Hauaufgaben, die Hausherren schliefen im Alkoven. Dort verbrachte man auch die Abende zusammen; die Frauen strickten, häkelten oder stickten, man erzählte sich Geschichten und beendete kleinere handwerkliche Arbeiten.

Vue générale de la cuisine de la Maison-Rurale de l'Outre-Forêt

Die Besichtigung geht in der Küche des Bauernhofmuseums weiter, die traditionell gegenüber der Eingangstür liegt. Dort bereiteten die Frauen die Mahlzeiten für die Familie vor und verarbeiteten Lebensmittel bzw. konservierten sie. Dort wusch man sich auch, da man zur damaligen Zeit auf dem Land noch kein separates Badezimmer hatte.

Gegenüber der „Großstùbb“ befindet sich die „Kleinstùbb“. Sie erinnert daran, dass mehrere Generationen unter einem Dach lebten, denn hier wohnten Großmutter und/oder Großvater bzw. ein/e verwitwete/r oder ledige/r Tante oder Onkel.

Etwas weiter, im Durchgang, ist ein alter Speicher nachgestaltet; hier kann man sehen, welche unterschiedlichen Funktionen er im Laufe der Zeit erfüllte.

Photographie de la kleinstùbb